Am 23. und 24. Oktober kamen zum ersten Mal in diesem Schuljahr alle Klassen der Jahrgangsstufen 5 bis 10 zu gemeinsamen Jahrgangsstufentreffen in der Kommunikationszone des Schulhauses zusammen. Ziel war es, die Schulgemeinschaft zu stärken und den Lebensraum Schule für die Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt zu stellen.
Die Fünftklässler entdeckten mithilfe einer „Kettenreaktion der Gemeinsamkeiten“, wieviel sie miteinander verbindet. Durch Impulse zur Lernfreude und Gemeinschaft sowie kleine Mitmachaktionen wurde der neue Jahrgang als starke Gruppe erlebbar gemacht. Zudem sprach Schulleiterin Claudia Gantke offen an, dass ein schöner Lebensraum Schule auch Ordnung und Sauberkeit braucht. Sie bat die jungen Schüler/-innen um Mithilfe bei der Müllentsorgung und einem sorgfältigen Umgang mit ihrer Umgebung. Dadurch wurde unterstrichen, dass jeder zum Wohlfühlen im gemeinsamen Schulhaus beitragen kann.
Beim Treffen der Sechst- und Siebtklässler stand das Thema „Freude in der Schule: Die Schule als Lebensraum“ im Fokus. Mit Hilfe einer Spielszene der Theatergruppe von Frau Graf, durch das Einholen von Stimmungsbildern der Schüler und bei verschiedenen Mitmachfragen wurde gesammelt, wie Freude am Unterricht und am Lernen, Freude in der Pause und mit Freunden und Freude an gemeinsamen Unternehmungen den Schulalltag angenehmer und schöner machen kann. Dabei wurde die Bedeutung von Eigenverantwortung für Motivation und Wohlbefinden hervorgehoben.
Mit dabei waren in den Versammlungen der Unterstufenklassen viele, die sich täglich für das Wohl der Schüler und Schülerinnen einsetzen: Die Schulleitung, die neuen Schülersprecher Felix Auerhammer, 11c, Louisa Krebs, Q12, und Paul Dukatz, Q12, Kerstin Ritzer in Vertretung der Kinder-, Jugend- und Sozialarbeit sowie Patrick Rachbauer (Schulmensa), der unter anderem Hinweise zu gesunden Pausensnacks gab und um mehr Höflichkeit und Anstelldisziplin bat.
In den Mittelstufenklassen 8 bis 10 beschäftigten sich die Jugendlichen im Rahmen ihrer Jahrgangsstufenversammlungen dann mit dem Thema „Nachhaltigkeit“. Nach der Begrüßung durch Frau Gantke kamen Impulse auch hier zunächst von der Theatergruppe, welche eine Szene zum Umgang mit dem Klimawandel spielte und im Anschluss verschiedene der 17 „Ziele für nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Nationen pantomimisch darstellte, etwa: „Keine Armut“, „Kein Hunger“, „Weniger Ungleichheiten“. Nach einer ersten Raterunde, welche Begriffe wohl gemeint sein könnten, erklärte Frau Scharfenberger als Nachhaltigkeitsbeauftragte des Gymnasiums Höhenkirchen-Siegertsbrunn das Konzept der „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE): Ziel der BNE ist es, dass jede und jeder Einzelne die Auswirkungen seines Handelns auf die Welt verstehen und verantwortungsvolle, zukunftsfähige Entscheidungen treffen kann. Daran muss sich das Handeln der Menschheit auf unserem Planeten, aber auch das Handeln von uns als Gemeinschaft hier am Hösi messen lassen. Nach einer Phase der Meinungsbildung stimmten jeweils die 8., die 9. und die 10. Klassen darüber ab, welchem der 17 Ziele sie die die größte Bedeutung beimessen und welches folglich als erstes von uns als Schulgemeinschaft bearbeitet und gestärkt werden soll. Partizipation aller gesellschaftlichen Gruppen ist Grundlage einer nachhaltigen Entwicklung und somit wesentlicher Bestandteil von BNE, denn das Ziel selbstständig und selbsttätig zu handeln, setzt die Möglichkeit der Partizipation voraus. Dafür ist die Mitgestaltung in der Schule durch Kinder und Jugendliche entscheidend. Dem tragen wir unter anderem durch die Jahrgangsstufenversammlungen an unserer Schule Rechnung.
Das Konzept der Jahrgangsstufentreffen wurde von Tatjana Graf, Bernd Auerhammer und Judith Götz mit Unterstützung von Irene Hufschmid und Nina Scharfenberger entwickelt. Alle Beteiligten betonten das gemeinsame Motto: „Miteinander – Füreinander – wir sind WIR“. Schule soll mehr sein als Lernen im Klassenzimmer. Sie ist ein Ort des Miteinanders, an dem sich alle wohlfühlen und Verantwortung für die Gemeinschaft übernehmen.
Bernd Auerhammer und Judith Götz




