Vorlesewettbewerb 2020

Lesen ist Kino im Kopf –

Vorlesewettbewerb der sechsten Jahrgangsstufe am Gymnasium Höhenkirchen-Siegertsbrunn 

Bücher gibt es für jeden Geschmack und zu allen Themen. Ob Spannung, Unterhaltung oder Wissen: Lesen ist Kino im Kopf und oft auch eine Reise in fremde Welten. Und da beides – Kino wie Reisen – in Pandemiezeiten nur bedingt möglich ist, steht Lesen im Jahr 2020 umso höher im Kurs. Zugleich verbringen viele Menschen momentan mehr Zeit zu Hause, sodass sich auch das Vorlesen, quasi als Kulturprogramm in den eigenen vier Wänden, neuer Beliebtheit erfreuen kann.

Vorlesen und der damit verbundene Wettbewerb hat auch in diesem Schuljahr der sechsten Jahrgangsstufe die Gelegenheit im Deutschunterricht geboten, die eigene Lieblingsgeschichte vorzustellen. Auf diese Art konnten unsere 137 Schülerinnen und Schüler im Klassenentscheid zugleich jede Menge neue Bücher entdecken.

Weiter ging es im Schulentscheid: Am 4. Dezember 2020 trafen die fünf Klassensiegerinnen und Klassensieger mit viel Abstand aufeinander. Erst hieß es, den vorbereiteten Text möglichst deutlich und nuancenreich zu präsentieren, in der zweiten Leserunde kam es dann darauf an, aus einem unbekannten Buch flüssig und sinnhaltig vorzulesen. Nachdem sich die Nervosität der Teilnehmenden nach den beiden Durchläufen gelegt hatte, stieg in der Jury die Anspannung. Frau Hartmann vom Buchladen Kempter, Frau Böger-Lange vom Elternbeirat sowie Frau Karg und Frau Entjer als Fachleiterinnen Deutsch hatten schwer zu ringen bei der Bewertung: Alle Kinder hatten bewiesen, dass sie lesen können und ihre Beiträge waren ähnlich stark. Dementsprechend brütete die Jury über ihren Notizen, um am Ende eine Entscheidung zu treffen: Emanuele aus der Klasse 6e machte das Rennen und konnte die begehrte Schulsieger-Urkunde von Schulleiterin Claudia Gantke in Empfang nehmen - ganz knapp von der zweitplatzierten Charlotte aus der 6d.

Der prominenteste Vorgänger unseres diesjährigen Gewinners dürfte übrigens Oliver Rohrbeck sein. Er hat den Wettbewerb 1977 gewonnen, heute ist er Schauspieler und spricht die Rolle von Justus Jonas in der Hörspielserie „Die drei ???". Ob Emanueles Sieg auch einen ersten Karriereschritt in diese Richtung darstellt? Wir bleiben dran und drücken ihm als nächstes die Daumen für den Kreisentscheid.

Insa Entjer

Überblick über die Aktivitäten des AK Umwelt 2019/20

Umwelthefte, Müllskulptur, Plogging, Motor aus, die Stunde der Gartenvögel 

Am 9. Dezember 2019 erhielt das HöSi bei einer Feierstunde am Städtischen Willi-Graf-Gymnasium zum zweiten Mal die Auszeichnung „Umweltschule in Euopa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“ aus den Händen des bayerischen Kultusministers Prof. Dr. Michael Piazolo.

Diese besondere Auszeichnung wird an jene Schulen verliehen, die in einem Schuljahr mindestens zwei Projekte zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit durchführen und diese in einer Dokumentation einer Jury, bestehend aus Vertretern der ALP Dillingen und des bayerischen Landesbund für Vogelschutz, vorstellen. Zum ersten Mal waren wir mit einem eigenen Stand bei der Umweltprojektbörse vertreten, die im Vorfeld zur Feierstunde stattfand. Wir präsentierten dort unsere eigenen Projekte aus dem letzten Schuljahr und bestaunten die Projektideen der anderen anwesenden Schulen. Neben der offiziellen Würdigung durch den Kultusminister, war der Austausch mit Gleichgesinnten ein besonderer Gewinn. So konnte man sich gegenseitig inspirieren, bekräftigen und wertvolle Kontakte knüpfen.

Die vertiefte Verankerung von nachhaltigem Handeln im HöSi und in der direkten Umgebung war auch im Schuljahr 2019/20 das zentrale Thema für den AK Umwelt. So haben wir in diesem Rahmen mehrere kleine Aktionen durchgeführt, wie zum Beispiel die Bedarfsermittlung zur Zeitschrift Schule und wir. Mit der Bedarfsermittlung konnten wir wieder erreichen, dass nur interessierte Eltern die Zeitschrift erhalten. Damit trugen wir dazu bei, Papier und Transportkosten zu sparen. Traditionell verkauften wir zu Beginn des Schuljahres sowie zum Halbjahr wieder Schulhefte und Blöcke aus nachhaltigem Umweltpapier. Ein Novum war, dass wir dieses Jahr die Hefte lokal bezogen und damit unseren „Klick in der Gemeinde“ ließen. Unter dem Motto „fit und sauber ins neue Jahr“ führten wir gemeinsam mit den Lehrkräften Michael Kolb und Leo Kafke am 2. Januar 2020 eine sogenannte „Plogging“-Aktion durch, bei der wir unsere Schulumgebung von dem (Silvester-)Müll befreiten. Beim „Plogging“, ein Kofferwort aus plocka, schwedisch für aufheben und Jogging, joggt man und hebt dabei herumliegenden Müll auf.

Müll beschäftigte uns auch weiter. Mit unserer Müllskulptur wiesen wir auf die Notwendigkeit der korrekten Mülltrennung zur Sicherstellung des Wiederverwertungskreislaufs hin. Regelmäßig nahmen wir den Papier- und Verpackungsmüll aus den Fachräumen heraus und füllten damit unsere Müllskulptur, sodass unser HöSi-Männchen mit der Zeit knietief im Müll stand. Visuell und nach einer gewissen Zeit auch olfaktorisch bekam die Schulgemeinschaft ein Gefühl dafür, wie viel Müll täglich anfällt und dass der angebliche Papier- und Verpackungsmüll keinesfalls sortenrein war. Damit konnte dieser „Müll“ leider nicht mehr dem Wiederverwertungskreislauf zugeführt werden.

Besondere mediale Aufmerksamkeit wurde dieses Jahr der von Niklas Gierling vor einigen Jahren initiierten „Motor Aus“-Aktion zuteil. Das Magazin Geolino berichtete über die regelmäßig an der S-Bahnschranke stattfindenden Demonstrationen für eine bessere Luftqualität in unserer Gemeinde.

Die coronabedingte Schulschließung zwang uns leider unser für den Frühling geplantes Projekt, die Anlage einer Wildblumenwiese und den Bau eines größeren Insektenhotel, zu verschieben. Um dennoch eine Beschäftigung mit der biologischen Vielfalt in der Schulumgebung sicherzustellen, nahmen wir an der „Stunde der Gartenvögel“ teil. In diesem Rahmen beobachteten wir die Vögel und dokumentierten die Anzahl der gesichteten Arten. Die Ergebnisse übermittelten wir schließlich an den Naturschutzbund Deutschland, der diese bundesweite Vogelzählaktion organisierte.

AK Umwelt

Europäisches Parlament, seit 1952

Das Europäische Parlament, kurz EU-Parlament oder EP, ist das einzige direkt von den Bürgerinnen und Bürgern der EU gewählte Gremium der Europäischen Union. Es bildet zusammen mit dem Rat der Europäischen Union („Ministerrat“) die Legislative, hat (ebenfalls zusammen mit dem Rat der EU) das Haushaltsrecht, arbeitet mit den Parlamenten der Mitgliedsstaaten zusammen, kontrolliert die anderen EU-Organe und versucht, die Menschenrechte in der EU und in der gesamten Welt durchzusetzen.

Die Anfänge der heutigen Europäischen Union liegen in der „Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl“, kurz „EGKS“ oder auch „Montanunion“. Diese ging auf einen Vorschlag des französischen Außenministers Robert Schuman aus dem Jahre 1950 zurück, sollte eine wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland begründen und damit, nach der Katastrophe von zwei Weltkriegen, eine neue politische Gegnerschaft verhindern helfen. Teil der EGKS, der schließlich neben Frankreich und Deutschland auch die Benelux-Staaten und Italien angehörten, war die „Gemeinsame Versammlung“. Ihre 78 Mitglieder waren Abgeordnete der nationalen Parlamente und von diesen ernannt, hatten also ein Doppelmandat inne. Nach der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom) in den Römischen Verträgen (1957) wurde die Gemeinsame Versammlung der EGKS auf alle drei Gemeinschaften ausgeweitet. Sie umfasste damals 142 Abgeordnete und hielt ihre konstituierende Sitzung am 19. März 1958 in Straßburg als „Europäische Parlamentarische Versammlung“ ab. Am 30. März 1962 wurde sie in „Europäisches Parlament“ umbenannt.

Seitdem hat das EU-Parlament von den Mitgliedsstaaten immer mehr Befugnisse zugesprochen bekommen, zuletzt durch den Vertrag von Lissabon 2009. Es wählt (auf Vorschlag des Europäischen Rates) den Präsidenten oder die Präsidentin der EU-Kommission, darf Untersuchungsausschüsse einrichten und einen Misstrauensantrag gegen die EU-Kommission stellen. Der größte Unterschied zwischen den nationalen Parlamenten und dem EU-Parlament ist, dass das EU-Parlament Gesetze nur verabschieden, jedoch nicht initiieren darf. Ein Gesetz durchläuft im EU-Parlament mehrere Stationen, bis es verabschiedet wird, ähnlich wie im Bundestag. Zunächst schlägt die EU-Kommission einen Gesetzesentwurf vor, der dem EU-Parlament und dem Rat der EU vorgelegt wird. Das EU-Parlament berät, schlägt Änderungen vor und bezieht Stellung zu dem Gesetzesentwurf (1. Lesung). Ist der Rat der EU damit nicht einverstanden, geht der Gesetzesentwurf zurück ins EU-Parlament (2. Lesung), dieses kann entweder die Änderungen übernehmen oder das Gesetz ablehnen. Nun bezieht die EU-Kommission Stellung zu dem Gesetzesentwurf. Ist auch der Rat der EU einverstanden, wird das Gesetz beschlossen. Andernfalls wird ein Vermittlungsausschuss eingesetzt, einigt sich dieser, wird das Gesetz in der 3. Lesung beschlossen. In der Praxis wird dieses Verfahren jedoch häufig verkürzt. Oft tagt bereits nach der 1. Lesung ein Vermittlungsausschuss, um das Gesetzgebungsverfahren zu beschleunigen.

Die erste direkte Wahl zum EU-Parlament durch die Bürgerinnen und Bürger fand 1979 statt. Die gewählten Abgeordneten schließen sich im EU-Parlament zu Fraktionen zusammen. Ein Kritikpunkt ist, dass in den einzelnen Mitgliedsstaaten Unterschiede beim Wahlrecht bestehen. Zwar gilt überall ein Verhältniswahlrecht, jedoch kommen unterschiedliche Sperrklauseln zur Anwendung. Jedes Mitgliedsland entsendet eine festgelegte Anzahl an Abgeordneten ins EU-Parlament. Diese folgt dem Grundsatz der "degressiven Proportionalität": Mitgliedsstaaten, die bevölkerungsmäßig kleiner sind, haben grundsätzlich weniger Abgeordnete als größere Länder, aber nicht so viele weniger, wie es proportional ihrer geringeren Bevölkerung entspräche. Ein Abgeordneter oder eine Abgeordnete aus einem bevölkerungsreicheren Mitgliedstaat vertritt also verhältnismäßig mehr Bürger als ein Abgeordneter aus einem bevölkerungsärmeren Land. Kleinere Länder sind somit vergleichsweise stärker im EU-Parlament vertreten.

Seit dem Austritt Großbritanniens aus der EU am 31.01.2020 fasst das EU-Parlament 705 Abgeordnete. Es hat seinen Hauptsitz in Straßburg.

Magdalena Anderlik und Kristina Schnabl

 


Verwendete Literatur

Monographien:

Bernlochner, Ludwig et al., Geschichte und Geschehen Band 4, Ernst Klett Schulbuchverlag, Leipzig 2007, S. 144 – 145.

Internetressourcen:

https://www.bpb.de/internationales/europa/europaeische-union/42988/wie-fing-das-an-mit-der-eu (letzter Zugriff: 08.06.2020)

https://www.bpb.de/internationales/europa/europaeische-union/43000/grafik-lissabonner-vertrag (letzter Zugriff: 08.06.2020)

https://www.bpb.de/izpb/183752/zur-geschichte-des-europaeischen-parlaments (letzter Zugriff: 08.06.2020)

https://www.bpb.de/izpb/287751/funktionsweisen-des-ep?p=all (letzter Zugriff: 08.06.2020)

https://www.europarl.europa.eu/about-parliament/de (letzter Zugriff: 08.06.2020)

https://www.europarl.europa.eu/about-parliament/de/powers-and-procedures (letzter Zugriff: 08.06.2020)

https://www.europarl.europa.eu/factsheets/de/sheet/11/das-europaische-parlament-geschichtlicher-hintergrund (letzter Zugriff: 08.06.2020)

https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/eu-affairs/20180126STO94114/wie-viele-sitze-erhalten-die-mitgliedstaaten-jeweils-im-europaischen-parlament (letzter Zugriff: 08.06.2020)

https://www.geschichte-abitur.de/europaeische-union/europaeisches-parlament (letzter Zugriff: 08.06.2020)

Piepenschneider, Melanie, Das Europäische Parlament – Vom Beratungsorgan zum Mitgestalter, https://www.kas.de/wf/doc/kas_14154-544-1-30.pdf(letzter Zugriff: 19.06.2020)

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