Besuch des FSJler

„Für mich und für andere“ -

Vortrag des FSJlers Felix Wörner in der zehnten Jahrgangstufe

Bereits vor 50 Jahren trat das Gesetz über das Freiwillige Soziale Jahr, kurz FSJ, in Kraft – eine lange Zeit im schnellen Leben unserer Gesellschaft. Das Jubiläum des FSJ wäre ja schon Grund genug, das Thema im Religions- und Ethikunterricht unserer Zehnklässler, aufzugreifen. Nun fand in diesem Schuljahr aber auch wieder das Sozialpraktikum für diese Jahrgangsstufe statt, so dass ein guter Zeitpunkt gegeben war, vor allem der Idee des „Sozialen“ in diesem Freiweiligen Jahr auf den Grund zu gehen.

So kam es, dass Anfang Februar den Klassen 10a und 10b die Möglichkeit, solch ein Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren, vorgestellt wurde. Zwei Schulstunden lang berichteten der FSJler Felix Wörner und seine Betreuerin von der Münchner Diakonie, Frau Frechen, sehr ausführlich von den Tätigkeiten und Aufgaben eines FSJlers.

Das Freiwillige Soziale Jahr ist ein gesetzlich geregelter Freiwilligendienst und bietet jungen Menschen zwischen 16 und 27 Jahren die Chance, etwas für sich und andere Menschen zu tun. Oft wird die soziale Arbeit als Orientierung genutzt von Schülern, die nach ihrem Abschluss noch keine Wahl im Hinblick auf Beruf oder Weiterbildung getroffen haben. So können sie Berufserfahrung sammeln und sich sozial engagieren.

Bevor die Bewerbung für ein solches Jahr erfolgt, spezialisiert sich die Person auf einen der verschiedenen Fachbereiche. Zu ihnen gehören Pädagogik, Sport, Medizin und noch viele weitere. Hat er das geeignete Arbeitsfeld gefunden, bewirbt sich der Freiwillige bei der gewünschten Einrichtung, wobei das Alter und die Religion des Bewerbers keine Rolle spielen. Die Ableistung von 25 Bildungstagen muss erfolgen, bevor die eigentliche soziale Arbeit beginnen kann. Je nach dem in welchem Bereich die Arbeit abgeleistet wird, werden einem manchmal die Wohnung und die für die Tätigkeit benötigte Ausrüstung gezahlt. Zudem müssen die freiwillig Tätigen innerhalb des Jahres mindestens ein soziales Projekt oder eine Veranstaltung in ihrem Fachbereich organisieren.

Felix Wörner selber hat sich für ein FSJ im sportlichen Bereich entschieden. Selber Spieler in der Landesliga-A-Mannschaft des Handballvereins der Anzinger Löwen lag das für ihn nahe. Nun ist er im Verein unter anderem im Marketing tätig und hat die Aufgabe, Jugendliche im Handballspiel zu unterrichten, Sponsoren zu finden und Turniere zu organisieren. Zusätzlich wird er in Kooperation mit den Ganztagesschulen in Markt Schwaben in der Kinderbetreuung eingesetzt. Wie auch jeder andere FSJler bekommt er, neben seinem Lohn im Sportverein, 300€ „Taschengeld“ im Monat. Weitere Arbeitsbedingungen wie Arbeitszeiten hängen von der jeweiligen Einrichtung ab, wobei die Anzahl von 25,5 Urlaubstagen im Jahr für jeden FSJler gleich ist.

Das FSJ – im Falle von Felix im Sport - ist ein Bildungs- und Orientierungsjahr, das die Bereitschaft junger Menschen für ein freiwilliges gesellschaftliches Engagement und die Übernahme von Verantwortung fördern möchte. Es vermittelt dabei Einblicke in ein spannendes Einsatzfeld, in dem die Teilnehmer sowohl erste berufliche Erfahrungen sammeln und sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit entscheiden können.

Maria und Carolin

Das FSJ – eine Option für mich? Zehntklässler/innen denken über die Idee nach und stellen einem „echten“ FSJler ihre Fragen.

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Sektenbeauftragter

Der Sekten-Spion

Beauftragter für neue religiöse Bewegungen zu Gast am HöSi

Die achten Klassen bekommen im Rahmen des Religions- und Ethikunterrichts Besuch von Herrn Rudi Forstmeier, der als Beauftragter für neue religiöse Bewegungen der evangelischen Landeskirche Bayern tätig ist. Er beobachtet Glaubensgemeinschaften, die in Bayern aktiv werden. Dabei berät er Betroffene und unterstützt mögliche Aussteiger. Und er ist auch zuständig für Präventivarbeit, so wie in unserem Fall.

Ein Fachmann für Sekten- und Weltanschauungsfragen bei uns zu Gast – so richtig viel Spannung haben wir nicht erwartet. Doch Herr Forstmeier überraschte mit interessanten und teils witzigen Anekdoten. Er berichtete beispielsweise über die Gruppe „Fliegendes Spagetti Monster“, kurz FSM. Ein kurzes Auflachen der Schüler und Lehrer unterbrach den Vortrag für einen Moment. Doch tatsächlich – seit 2005 gibt es diese Glaubenslehre. Ein amerikanischer Physiker hat sie als eine Art Parodie auf andere Religionen ins Leben gerufen. Die Mitglieder bezeichnen sich selbst als Pastafari – eine Mischung aus Pasta und Rastafari. Trotz des ironischen Ansatzes fordern sie sogar, ihre Lehre im amerikanischen Biologieunterricht zu unterrichten – bisher erfolglos. Dass sie als Zeichen ihrer Religiosität ein Nudelsieb auf dem Kopf tragen, hat in Europa schon häufiger zu Problemen mit den Behörden geführt.

Nun ging es mit einem ernsteren, aber nicht weniger spannenderen Teil weiter. Der Referent erzählte von Bewegungen wie New Age, Esoterik, psychologischen Lebenshilfegruppen und Sekten. Den Schwerpunkt des Vortrags bildete „Scientology". Herr Forstmeier informierte uns Zuhörende an diesem Beispiel über das Vorgehen, die Mitgliedschaft und den schwierigen Ausstieg aus einer Sekte. Dass diese Bewegung nichts mehr mit Parodie oder Freiwilligkeit gemeinsam hat, wurde sehr deutlich. Nachdem wir eifrig Fragen gestellt hatten und Herr Forstmeier aufgeschlossen Antworten gefunden hatte, verabschiedete er sich mit einer Mahnung: Er warnte die Schüler und Lehrer davor, niemals einer Sekte zu nahe zu treten, da diese mit allen möglichen Mittel versuchen, neue Mitglieder zu bekommen und gleichzeitig mit manipulativen Methoden deren Ausstieg verhindern will.

Im Großen und Ganzen war der informative Vortrag auf jeden Fall eine gelungene Sache.

Amélie, Annamaria

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Sozialpraktikum der 10. Klassen

Handlungsfähigkeit unterstützt das Helfen - das Sozialpraktikum in den zehnten Klassen

Im Schuljahr 2014/15 haben die Fachschaften Ethik und Religion das sogenannte Sozialpraktikum für die zehnten Klassen ins Leben gerufen. Und, um Ergebnis vorwegzunehmen: Das Unterfangen ist gelungen. Die vielen positiven Rückmeldungen von Seiten der Schüler verdeutlichen, dass es pädagogisch eindeutig Sinn macht, Schülern mit Menschen aus anderen sozialen Schichten, anderen Lebenslagen und anderem Alter in Kontakt zu bringen.

Als Vorbild diente das Projekt „Compassion" von Professor Lothar Kuld, das in Baden-Württemberg an vielen Schulen praktiziert wird. Der Begriff „Compassion“ trifft den Kern gut: Denn Mitgefühl soll es bestenfalls sein, das Schüler für das Schicksal und Leben anderer Menschen in dieser Praktikumswoche erspüren können. Mitgefühl lässt – besser als Mitleid - Handlungsfähigkeit zu. Im Sinne dieser „Compassion“ sollen die Schüler vor Ort merken, dass man als Helfender trotz der Probleme anderer einen eigenen Bewegungsradius hat und dass die ganz eigenen Talente für andere eine Wohltat sein können.

Anteilnahme zu spüren, ohne die für ein erfolgreiches Helfen nötige Distanz zu verlieren – dafür gibt es auch in diesem Schuljahr für die Zehntklässler Gelegenheit. Begleitet wurde das Sozialpraktikum im Religions- und Ethikunterricht, angefangen mit der Beratung für die selbständige Suche nach einem Praktikumsplatz bis hin zu einem abschließendem Reflexionsvormittag.

Insa Entjer

 

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Weihnachtsherzen für Asylbewerber

54 Weihnachtsherzen: Glücklicherweise vergriffen

Gemeinsam mit Frau Stoehwahse vom Elternbeirat und Frau Müller-Arévalo von der Caritas, Leiterin der Unterkunft, wurde die Idee der Weihnachtsherzen geboren. Ziel: Die Schulfamilie beschenkt alle Kinder und Jugendlichen, die in der Unterkunft leben, zu Weihnachten.

Und prompt hatten die vier Schülerinnen vom Vorbereitungsteam jede Menge Arbeit: große Herzen gestalten; Vorname, Geschlecht, Alter, Nationalität und Wunsch der Person darauf notieren; Pausenstand aufbauen; in den Klassen werben; Durchsagen machen, ohne dabei in Ohnmacht zu fallen – es gab einiges zu tun.

Dann Anfang Dezember, erster Tag der Abholung der Herzen am Pausenstand: Uns war angesichts der hohen Anzahl von 54 Geschenken dann doch plötzlich etwas mulmig zumute – was tun, wenn sich nicht so viele Schenker finden? Die Klasse 6e beruhigte mich in der ersten Stunde – alleine 12 Schüler/innen wollten sich hier einen Wunschzettel abholen. Und so wurde es ein richtiger Ansturm in der ersten Pause auf die Wunschzettel. „Samira aus Syrien, 13 Jahre, Federmäppchen und Füller“ stand da, „Celestine aus Kongo, 3 Jahre, Duplo ‚Mein erster Supermarkt‘“ oder „Mahmutjan, China, 12 Jahre, Fußball mit Pumpe“. Und kaum war die Pause zu Ende, schon waren die Weihnachtsherzen ruckzuck vergriffen.

Die vier Mädchen aus der 7a hatten alle Hände voll zu tun, die große Nachfrage zu bewältigen. Schüler/innen, oft in Teams, standen geduldig am Pausenstand an, um einen der begehrten Wunschzettel zu ergattern. Und obwohl Eltern, Lehrkräfte und Schüler/innen es die nächste Zeit persönlich, via Mail an uns oder Telefonat ins Sekretariat versuchten: Keine Wünsche waren offen geblieben.

Die Geschenke bis 20 Euro wurden in der Schule gesammelt. Wir hatten extra Namen der Schüler/innen aufgeschrieben, die den Wunschzettel abgeholt hatten, falls ein Geschenk nicht abgegeben werden sollte. Fazit: Das hätten wir uns sparen können.

Bepackt mit einer Busladung Geschenke überbrachten wir stolz die wunderschön verpackten Geschenke an Frau Müller-Arévalo, die uns zur internen Weihnachtsfeier einlud. Die Freude der Beschenkten zu sehen – nicht nur, dass es ein Geschenk gab, sondern auch die Verwunderung, dass jemand von außen es gut mit einem meint – das war der beste Lohn.

Interkulturelles Strickprojekt

„Eine Mütze stricken und dabei ins Gespräch kommen“ – das war das Motto des zweiten Projekts für die Gemeinschaftsunterkunft. Nachdem die Bewohner/innen über Plakate in deutscher, englischer und französischer Sprache von uns informiert worden waren, startete das Strickteam, unterstützt von Mitgliedern des Helferkreises, die Handarbeitsnachmittage.

Die erste Veranstaltung war ein voller Erfolg: Immer mehr Bewohnerinnen kamen, um sich beim für sie oft ungewohnten Handarbeiten die Finger zu verknoten. Während Schülerinnen aus der 7a die zahlreichen Kinder beschäftigten, ergaben sich zahlreiche nette Gespräche mit deren Müttern. Schon nach zwei Stunden waren erste beeindruckende Strick- und Häkelergebnisse zu bewundern und bei Tee und Keksen ergaben sich zahlreiche nette Gespräche. Und einen Intensivkurs über kulturell unterschiedliche Strickmethoden bekam man gleich dazu.

Nachdem die Frauen die Handarbeitsutensilien am liebsten gleich mitgenommen hätten, um die Woche über die neuen Fertigkeiten weiter zu üben, wurde deutlich, dass wir sehr viel Material mitbringen müssen. So wurde spontan eine Spendenaktion gestartet und beim nächsten Mal sorgten wir mit zu verschenkender Wolle und Nadeln für leuchtende Augen. Das Beste zum Schluss: Die Nachmittage dauern fort! Organisiert von einer Dame aus dem Helferkreis treffen sich die Frauen mittwochs weiterhin zum gemeinsamen Handarbeiten.

Ob Weihnachtsherzen oder Wollspenden: Die Fachschaft Religion und der Elternbeirat bedanken sich für die großartige Hilfsbereitschaft der Schulfamilie!

Insa Entjer

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Sachspenden für Asylbewerber

Auf gute Nachbarschaft – die Sachspendenaktion für die Gemeinschaftsunterkunft der Asylbewerber/innen

In direkter Nachbarschaft zum Gymnasium befindet sich in der Bahnhofsstraße eine Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber/innen, die von Frau Müller-Arévalo vom Caritas Sozialdienst engagiert geleitet wird. Sie betreut die derzeit rund 120 Bewohner/innen. Diese stammen aus 15 verschiedenen Nationen, wie dem Kongo, Somalia, Irak, Iran oder Afghanistan. Unter ihnen leben Alleinstehende, Familien mit Kindern und junge Heranwachsende, die teilweise als minderjährige unbegleitete Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind. Hinter all diesen Menschen liegen oft traumatische Schicksale. Die finanzielle Situation hier ist häufig nicht einfach. Der Großteil der Bewohner/innen kann oder darf nicht arbeiten und ist deshalb abhängig von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.

Um den Bewohner, den Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern, unsere Wertschätzung auszudrücken, haben die Fachschaften Ethik, evangelische und katholische Religionslehre die gesamte Schulfamilie um Unterstützung bei einer Sachspendensammlungfür die Asylbewerber/innen gebeten. Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen: 7(!) verkehrssichere Fahrräder, Inlineskates, Schwimmbad- und Kinogutscheine, Modeschmuck, jede Menge neuer Schulmaterialien, liebevoll gepackte Osternester und vieles vieles mehr spendeten Schüler, Eltern und Lehrer kurz vor Ostern für die Asylbewerber. Es war wirklich eine Freude zu sehen, welch gut erhaltene und zum Großteil ungebrauchten Artikel abgegeben wurden. Keine einzige Spende war dabei, die nicht verwendbar war! Für die große Anteilnahme an der Aktion bedanken sich die organisierenden Fachschaften aufs Herzlichste – wir waren richtig stolz, als wir kurz vor Ostern die mit strahlenden Augen erwarteten Sachspenden in die Gemeinschaftsunterkunft gebracht haben. Und auch Frau Müller-Arévalo ist es ein großes Anliegen, der Schulfamilie im Namen der Flüchtlinge zu danken. Sie hat zwischendrin immer wieder berichtet, welcher Bewohner sich über welche Spende gefreut hat. Nach diesem gelungenen Start freuen wir uns auf viele Jahre gute Nachbarschaft und weitere Begegnungsmöglichkeiten.

Insa Entjer

 

Die Spendenbereitschaft für das Asylbewerberheim vor Ort ist riesig.

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Übersicht über die Termine 2023/24 an unserer Schule.